In Deutschland kommen viele neue Medikamente ohne Zusatznutzen auf den Markt. Das zeigt auch der aktuelle Innovationsreport der Universität Bremen, erstellt mit Unterstützung der Techniker Krankenkasse (TK), der die neuen Arzneistoffe untersucht. Aus ihm geht außerdem hervor, wie oft Arzneimittel ohne Zusatznutzen verordnet werden.
Foto: Techniker Krankenkasse
Ergebnis: In Brandenburg geschieht das doppelt so häufig wie im Bundesdurchschnitt. Hier bekamen 2,4 von 1.000 TK-Versicherten im Jahr 2014 solche Präparate verschrieben (siehe Grafik im Anhang). Damit liegt Brandenburg im Bundesvergleich an erster Stelle. In Berlin erhielten statistisch gesehen 1,5 von 1.000 Versicherten diese Präparate - ebenfalls mehr als im Bundesdurchschnitt (1,2 Versicherte).
"Das unterschiedliche Verordnungsverhalten zeigt, wie wichtig ein Arztinformationssystem ist, das den Mediziner neutral und praxisorientiert über Medikamente informiert", sagt Susanne Hertzer, TK-Chefin in Berlin und Brandenburg. "Besonders dringend ist dies für Ergebnisse der frühen Nutzenbewertung bei neuen Medikamenten."
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