„Energie sparendes Krankenhaus“

 

Das St. Joseph Krankenhaus Berlin Tempelhof steht an der Spitze bei den Geburtenzahlen. Doch darüber hinaus ist das katholische Haus auch Vorreiter beim Klimaschutz, denn es ist eine von 45 Kliniken bundesweit mit BUND-Auszeichnung für Energieeffizienz und -einsparung. Um dies zu werden, hat die Einrichtung ein umfassendes Modernisierungskonzept in Eigenarbeit sowie mit externen Partnern umgesetzt. Das Haus optimierte in den vergangenen fünf Jahren seinen Energiebedarf und senkte damit den Kohlendioxidausstoß um ein Drittel. Das entspricht 2.199 Tonnen.

 

2009 ging das Krankenhaus im ersten Schritt eine Energiesparpartnerschaft mit der Siemens AG ein. So konnte es ein umfassendes Energiecontrolling einführen, die Gebäudeleittechnik und –automation erweitern und das gesetzlich geforderte Energieaudit erstellen. In der Wärmeversorgung wurde der Energieträger von Öl auf Gas umgestellt und die alten Kessel durch zwei moderne ersetzt. Auch wurde ein hydraulischer Abgleich der Heizung vorgenommen. Das Schwimmbad erhielt eine Hartschaumdämmung auf dem Dach und ein neues Lüftungsgerät zum Heizen, Lüften und Entfeuchten. Zudem wurde im Haupthaus eine Wärmerückgewinnung in der Lüftungsanlage eingebaut. Weil jedoch noch Potenzial für die Installation eines Blockheizkraftwerks zur Abdeckung der Wärmegrundlast vorhanden war, wurde eine Anlage mit 600 Kilowatt (kW) Leistung installiert, die die Berliner Energieagentur betreibt.

 

Durch das Contracting mit Siemens konnte die Klinik noch weitere größere Sanierungen vornehmen. Die Krankenhausküche wurde aufwendig erneuert, die Küchentechnik modernisiert und der Betrieb von Dampf auf Strom umgestellt. Die Dampfkesselanlage musste entsprechend weichen. 2014 ging die neue zentrale Kälteerzeugung ans Netz, die mit zwei Kühltürmen von jeweils 1.080 kW Leistung kombiniert ist. Zudem wurde die Trinkwassererwärmungsanlage optimiert. Die neue Maschine hat eine Leistung von 250 kW mit integrierter verfahrenstechnischer Maßnahme zur Abtötung von Legionellen und einem Speichervolumen von 2.500 Litern. Ergänzt werden diese Änderungen durch weniger investive Aktivitäten wie die sukzessive Umstellung der Beleuchtung auf LED und Bewegungsmelder oder neuen Leasingverträgen für eine emissionsarme Fahrzeugflotte.

 

„Wir sind stolz auf unseren Erfolg. Die kritische Auseinandersetzung mit klimaschützenden Maßnahmen und der sorgfältige Umgang mit Ressourcen entsprechen unserem christlichen Selbstverständnis eines katholischen Krankenhauses“, resümiert der Geschäftsführer Tobias Dreißigacker, der auch das Franziskus-Krankenhaus in Berlin Mitte leitet. Beide Häuser tragen jetzt das BUND-Gütesiegel „Energie sparendes Krankenhaus“.

 

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