Halsbandsittiche hier an einer Fassade im Kölner Stadtteil Raderberg
Halsbandsittiche brüten in Deutschland und das besonders in den wärmeren Regionen wie Köln (Kölner Bucht) zweimal im Jahr. Obwohl die Vögel in der Regel Höhlen alter Baumbestände bevorzugen, wird regelmäßig beobachtet, dass die Papageien auch immer wieder den Versuch unternehmen, mit ihren spitzen und scharfen Schnäbeln wärmegedämmte Fassaden, die zwar eine harte Außenschicht besitzen, darunter aber sogar weich sind, in eine Bruthöhle zu verwandeln. Darüber dürfte natürlich kein Haus- oder Wohnungsbesitzer erfreut sein, denn die Kosten für Reparaturen können immens hoch sein.
Manchmal ist sogar noch ein anderer Höhlenbrüter an dieser Aktion beteiligt, nämlich der Specht. Er soll nach Expertenangaben die Außenfassade als Totholz interpretieren. Unter der dünnen, harten Außenschicht, also in den Dämmmaterialien, die aus Styropor und Mineralwolle bestehen, vermutet der Vogel einen Nahrungsreichtum aus einer Vielzahl von leckeren Insekten, ideal für die Aufzucht.
Klaus Wohlert
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